Riesiger Zuspruch bei Internen Hallenturnieren
Beim SC Borchen stand auch 2024 das erste Wochenende nach Neujahr ganz im Zeichen des Hallenfußballs. Am Freitag eröffnete das sogenannte „Interne“ den Budenzauber-Reigen und ließ bereits um 17:00 Uhr die Sporthalle-Gallihöhe in einem wirren Gewusel verschwinden. Um Zeit zu sparen waren die Spieleranmeldungen und die Teamauslosungen schon im Vorfeld gelaufen, doch wie das immer so ist, fallen kurzfristig Personen aus und Nachrücker kommen hinzu – der ganz normale Vereinswahnsinn eben. Dennoch konnten wir fast pünktlich um 18:00 Uhr starten und das wiederum mit zwei Turnieren. Einmal gab es die Duelle der Männer, in zwei Gruppen, zu sehen und zum anderen die Damen die im Modus „Jede gegen Jede“ spielten.
Voller Spannung erwarteten auch alle die in diesem Jahr gewählten Teamnamen, die meistens in Bezug zum Verein oder den beiden Ortsteilen stehen. In diesem Jahr schmückten die Nachnamen einiger 1.-Mannschafts-Trainer aus der 54-jährigen SCB-Geschichte die Mannschaftsköpfe. So trafen in Gruppe A Team Wegener, Wedegärtner, Gans und Bentler aufeinander, während in der Gruppe B Team Schlichting, Hecker, Steins und Röper um den Einzug ins Halbfinale kämpften.
Bei den Damen kam es zu Duellen zwischen Team Schütte, Gollnick, Schreckenberg, Kluthe, Schmitz und Jagiella. Insgesamt also vierzehn Mannschaften und nur Zweien war es am Ende vergönnt, ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen.
In gewohnter Weise waren alle Mannschaften querbeet aufgeteilt worden, sodass die Teams aus Spielern der Altherren, der A-Jugend, der Dritten, den Amateuren und der Ersten bestanden. Bei den Damen waren es parallel die Erste, die Zweite und der U17-Jahrgang. Ganz herzlich konnten wir hier auch einige neue Gesichter aus Wewer begrüßen, die seit dieser Saison bei uns in Borchen spielen. Dann aber endlich rein ins Geschehen, denn für einige Aktive stand noch auf dem Zettel, den Abstand auf Raphael Winter (Team Röper), der insgesamt fünf Mal das Turnier als Sieger verließ, zu verkürzen oder gar gleich zu ziehen; denn mit jeweils vier ersten Plätzen lauerten Toto Mergel (Team Wegener) und Philipp Wegener (Team Bentler).
In den ersten beiden Partien geht es noch zaghaft zu. Wegener schlägt Wedegärtner mit 2:0 und Gans & Bentler trennen sich 1:1 unentschieden. In Gruppe B fällt der Hammer direkt. Schlichting fertigt Hecker mit 3:0 ab und Röper verhaut Steins mit 6:3. Raphi Winter gleich zu Beginn mit drei Hütten. Wegener, das im zweiten Spiel die Punkte abgeben muss (1:3 gegen Gans) macht das im letzten Spiel wieder wett und gibt Bentler mit 4:1 den Gnadenstoß. Vier unterschiedliche Torschützen treffen in dieser Partie für Wegener – die Maschinerie scheint heiß gelaufen. Für Bentler, mit dem ewigen Einpeitscher Dennis Schumann, dem ein Punkt fürs Halbfinale gereicht hätte, ist es nun das Aus in der Gruppenphase. Ebenso für Wedegärtner, das mit einem mageren Pünktchen in der Tasche die Segel streichen muss - und das mit den ehemaligen Landesligaspielern Achim Hecker und Thomas Rüsing, eine wahre Schmach! Die Gruppe A damit abgeschlossen und Wegener (6 Punkte) und Gans (5) ziehen ins Halbfinale ein. Doch wer sind die Gegner?
Eine ganz souveräne Vorrunde spielt das Team Schlichting, mit dem Torwart des Silvestercups, Gabriel Dickgreber, zwischen den Pfosten. Mit drei Siegen und 6:0 Toren eine ziemlich souveräne Vorstellung. Dagegen eine totale Enttäuschung, das Team Hecker um den Silvestercup-Botschafter Mike Schmitz und dem Torwart-Dauerbrenner Thomas Lagers. Mit einem Torverhältnis von 2:6 und einem harmlosen Pünktchen beendet man die Gruppenphase auf dem letzten Rang. Ebenfalls aus dem Turnier fliegt das Team Steins mit drei Punkten und somit ist Röper der letzte Halbfinalist mit vier Zählern.
Bevor aber die Halbfinals starten bleiben noch ein paar Minuten Luft und diese werden durchaus gut gefüllt. Zuerst stellt sich Dickgreber im Tor gegen die „Stars von Morgen“ aus dem Nachwuchsbereich im Neunmeterschießen und anschließend danken Sebastian Trippe und René Hahn, Andreas Rensing, im Namen der Fußballabteilungen für seinen ehrenamtlichen Einsatz in den letzten Jahren, vor allem als Stimme bei zahlreichen Turnieren (Kommentar der Redaktion: Aber auch für das Schreiben von Texten wie diesem ;-)). Als kleines Präsent erhält er den aktuellen Jako-Trainingsanzug mit den Worten: „Wir haben ihn extra eine Nummer größer gekauft, er sollte auch Dir passen!“ Humor ist, wenn man trotzdem lacht!
Aber weiter im Takt: Im ersten Semifinale treffen Wegener und Röper aufeinander und für Erstgenannten wird es eine derbe Klatsche. Vier Gegentore gibt es in diesen acht Minuten, drei allein durch Davide Perria, der nun mit Raphael Winter gleichzieht und um die Torjägerkanone kämpft. Das zweite Halbfinale ist da schon wesentlich spannender. Schlichting behält aber ganz knapp die Oberhand und schickt, dank eines Tores von Nils Averhof, Team Gans unter die Dusche. Was dem Ganter bleibt, ist am Ende das schönste Tor des Tages, welches Pascal Hoischen erzielt - aber davon kann man sich bekanntlich keinen Titel kaufen.
Im Finale kommt es also zu einem Duell der Vorrunde und Röper will sich, nach der 0:1-Niederlage, natürlich an Schlichting rächen. Das sollte dann auch gelingen und die beiden Torschützen vom Dienst (Winter & Perria) sorgen mit ihrem jeweils fünften Tor für den Sieg beim diesjährigen Internen. Schlichting hingegen trifft zum ersten Mal nicht. Die Aufholjagd in der Bestenliste konnte also nicht gestartet werden, denn Raphi Winter baut seine Erfolgsserie mit dem sechsten Triumph weiter aus – Respekt!
Anerkennung verdienen auch unsere Damen, die satte sechs Teams und damit noch eins mehr als 2023, an den Start brachten. Gleich im ersten Spiel läuft, mit Pauline Luigs, die Torschützenkönigin des letzten Jahres, für das Team Schmitz auf und man ist gespannt, ob sie ans letzte Turnier anknüpfen kann. Im ersten Duell gegen Team Gollnick bleibt sie aber torlos. Dafür ist unter anderem Dauerbrennerin Stefanie Kasprzok mit einem Tor am Start – 3:0 heißt es in der ersten Partie des Damenturniers. Die nächsten Partien gehen da wesentlich enger zu: Dem 1:1 von Kluthe gegen Schütte, folgt ein 1:0 von Schreckenberg gegen Jagiella. Jede Mannschaft stand einmal auf dem Platz, aber noch kristallisiert sich kein haushoher Favorit heraus. Das sieht zwei Runden später schon ganz anders aus. Gollnick mit drei Siegen an der Spitze und das mit zwei knappen 1:0 gegen Kluthe und Schreckenberg – wieder ist es Kasprzok, die bisher in allen Matches traf und ihr Team zum Sieg führt – bringt die Erfahrung am Ende auch den Sieg?
Enttäuschung dagegen beim Team Jagiella, das mit drei Niederlagen ins Turnier startet. Schmitz hingegen holt nach zwei Pleiten zum Befreiungsschlag aus und schlägt Jagiella mit 3:0. Dieses Mal ist sie hellwach, die Goalgetterin des letzten Jahres – alle drei Tore gehen auf das Konto von Pauline Luigs und sorgen für neuen Auftrieb. Denn auch das vierte Spiel gegen Schreckenberg gewinnt man mit 3:1 – zwei Mal trifft erneut Pauline und geht mit fünf Toren ,wie in 2023, wieder als beste Torschützen aus der Halle. Dieses Mal spürt sie aber den Atem von gleich drei Verfolgerinnen im Nacken: Lea Schiwon (Schütte), Annabell von Glasenapp (Kluthe) und Ilona Mitze, aus dem so erfolglosen Team Jagiella, waren ihr ganz dicht auf den Fersen. Mitze schießt übrigens in ihrem Team die einzigen vier Tore des Turniers und rettet der Mannschaft wenigstens noch zwei Pünktchen, was am Ende dennoch den sechsten Platz bedeutet.
Knapp davor, mit nur einem Punkt mehr, das Team Schreckenberg. Dem gelungenen Auftakt gegen Jagiella (1:0) folgten vier Niederlagen und somit der vorletzte Platz. Wenn gerade Volker das Ergebnis seines Nachnamens sieht, wird er bestimmt im nächsten Jahr einen Antrag stellen um mitspielen zu können, denn er hatte immer schon höhere Ansprüche, an seine Mannschaften. Den vierten Platz sicherte sich Schmitz mit sechs Punkten. Davor das Team Kluthe, mit einer soliden Leistung und nur einer Niederlage. Zwei Unentschieden führten dann letztendlich zu acht Punkten. An der Spitze entschied lediglich ein Tor den Kampf um die diesjährige interne Meisterschaft. Mit jeweils elf Punkten lieferten sich Schütte und Gollnick ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was Gollnick mit +5 Toren für sich entscheiden konnte. Im familieninternen Duell mit ihrem Lebensgefährten, Achim Hecker, zieht Stefanie Kasprzok nun mit drei Siegen gleich und bleibt auch weiterhin die erfolgreichste Frau des Turniers – Herzlichen Glückwunsch!
Im Anschluss an die Siegerehrung konnte im Foyer noch etwas getanzt und über die Spielverläufe philosophiert werden, was bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Unser Dank geht in erster Linie an alle Spielenden. Jedes Jahr wieder eine solche Resonanz zu haben und das über alle Mannschaften hinweg, ist einfach klasse. Natürlich vergessen wir an dieser Stelle auch nicht das Schiedsrichter-Team um Obmann Helmut Krause, der sich freitags bei seiner Frau in etwa so verabschiedete: „Ich bin zwischendurch zwar mal kurz zu Hause, aber eigentlich bis Sonntag!“ Echt der Hammer, dass er das immer noch so durchzieht. Zu guter Letzt ziehen wir den Hut vor allen Ehrenamtlern, die in Organisation, Ausführung und Nacharbeitung wieder mit dabei waren: „Ohne Euch kein Wir!“ Und wir bauen auch in Zukunft auf viele helfende Hände – sprecht uns im Vorstand, oder über Mannschaftskollegen, Trainer etc. einfach an, denn alle können ihren Teil zum Gelingen beitragen.