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Bezirksliga Staffeltag in Augustdorf

Bezirksliga Staffeltag in Augustdorf
Kreis Paderborn/Augustdorf. Ein Jahr waren sie getrennt. Nun spielen sie wieder in einer Liga. Durch die Umgruppierung des SC Borchen, SV Heide, Suryoye Paderborn sowie Neuling SV Upsprunge in die Fußball-Bezirksliga, Staffel 3, waren zu Beginn des Staffeltages im Augustdorfer Rathaus nur fröhliche Gesichter zu sehen. Dies hatte sich 85 Minuten und eine Abstimmung später etwas geändert.

Denn in der letzten halben Stunde wurde schwer diskutiert - und auch die acht Paderborner Vertreter beteiligten sich rege an dieser Runde. Stein des Anstoßes war ein Antrag des Brakelers Helmut Briel, der den letzten Spieltag des Jahres vom 15. Dezember vorziehen wollte.

Staffelleiter Adolf Muhr, der die Versammlung souverän leitete, nahm die Idee gerne auf, denn er hatte ähnliches schon vorbereitet. "Nach dem langen Winter mit 70 Spielausfällen bestand ein Schwerpunkt bei der Erstellung des Spielplans darin, zwei Spieltage zu finden, an denen die Heimmannschaften über Flutlicht verfügen." Diese Spieltage am 8. und 15. Dezember wollte er auf den 19. September und 17. Oktober vorverlegen, um im Winter zwei Wochen mehr Ruhe zu haben. "In den letzten Jahren konnten wir zu dieser Zeit fast nie spielen", so Muhrs Begründung.

Der gut durchdachte Plan fand allgemeine Zustimmung, wenngleich die Paderborner Klubs am liebsten zwei Februar-Spiele vorgezogen hätten. "Wir müssen raus aus dem Februar, damit die Winterpause länger wird. Anfang Dezember kann bei uns meistens noch gespielt werden", so Wolfgang Hecker vom SV Upsprunge. Sogar auf die Anstoßzeit der vorgezogenen Spiele hatte man sich schon geeinigt, als dann bei der Abstimmung vier Vereine - darunter die SpVg. Brakel und der FC Stahle - einen Rückzieher machten. Doch entgegen der Annahme, dass die Mehrheit entscheidet, verkündete Muhr: "Dann bleibt es eben so, wie es ist." Was bei vielen Offiziellen für Kopfschütteln sorgte, erklärte er damit, dass "der Spielplan nur ohne Gegenstimme verändert werden darf."

Bis auf diese Ausnahme verlief der Staffeltag beim Meister FCE Augustdorf sehr harmonisch. Der seit 2006 in Amt und Würden stehende Muhr ehrte den Landesliga-Aufsteiger Augustdorf ebenso wie Fairness-Meister TuS Horn-Bad Meinberg, für den das Los im Duell mit dem punktgleichen SV Atteln entschied. Borchens Abteilungschef Stefan Schreckenberg war freudig überrascht, als er die Fairness-Urkunde der Staffel 2, in der der SCB zuletzt spielte, erhielt. Die neu eingeführte Torjägerkanone bekam Dennis Dittmer vom VfB Beverungen (jetzt BW Weser).

Matthias Grote, Vorsitzender der Bezirksspruchkammer, hatte in der abgelaufenen Saison viel zu tun. Zehn Sitzungen, davon acht in der Hinrunde, bedeuten einen neuen Rekord. Allerdings waren die Urteile laut Grote "relativ milde und glimpflich". Aber ebenso wie FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders prangerte er das Verhalten von Trainern, Betreuern und Zuschauern an. Dieses müsse sich bessern. Denn im Vorjahr gab es sogar Strafen für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und das Schmeißen von Biergläsern.

Schnieders erläuterte an einigen Beispielen die Einteilung der zwölf Bezirksligen und erklärte, warum im Vorjahr die Paderborner und nun die Detmolder Vereine getrennt wurden. In der übernächsten Serie könne es schon wieder ganz anders aussehen. Die Frage, ob die Bezirksligen ab der Saison 2015/16 nur noch mit 16 Teams spielen werden, verneinte der DFB-Vizechef. Beim Staffeltag der Gruppe 2 vor zwei Wochen hatte Verbandsfußballausschuss-Vorsitzender Reinhold Spohn diese Frage noch bejaht.

Doch das ist auch für die heimischen Klubs Zukunftsmusik. In der Gegenwart spielen acht Paderborner Teams (alle bis auf den SC Espeln und FC Stukenbrock) wie gewünscht in einer Liga und freuen sich auf viele spannende Derbys. Und so hatte der Borchener Schreckenberg auch das passende Schlusswort in Richtung Muhr parat: "Wir freuen uns, dass wir jetzt in dieser Liga spielen."

Quelle: nw-news.de

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