Bericht Sportheim Quiz 2025

Die inzwischen sechste Auflage des Sportheim-Quiz am Hessenberg stand in diesem Jahr am Anfang unter keinem guten Stern, denn allein im Orga-Team einen Termin zu finden, an dem alle Beteiligten konnten war schier unmöglich und so galt es, sich in kleinerer Runde kompakter aufzustellen und das Ganze zu stemmen. Das wir darin inzwischen routinierter geworden sind zeigte sich schnell und so bedurfte es lediglich eines Vortreffens, um alle offenen Fragen zu klären.
Vom Auftakt zur Saisoneröffnung im letzten Jahr schwenkten wir dieses Mal in die Herbstferien und waren begeistert von der Resonanz. Dreizehn Teams mit über 70 Personen ließen das Sportheim förmlich aus allen Nähten platzen und so wurde es schon kuschelig, was im Herbst ja auch ganz angenehm sein kann.
Dabei wieder Dauerbrenner, wie die „Fußballgucker“ oder die „Sportsbar“ aber noch mehr gefreut haben wir uns über ein paar Grüppchen von auswärts. Aus Schwaney, Haaren und Paderborn waren mit „Herbergers Erben“, den „Gelben Böcken“ und den „Supporters Rödinghausen“ gleich drei Gastmannschaften an den Tischen, die sich vorgenommen hatten den Borchener Geistesakrobaten zu zeigen, wo der Ratefuchs die Locken hat.
Doch gleich bei der ersten Kategorie hatten diese Teams es nicht gerade einfach, denn in Borchen geht es natürlich auch um Fragen zum Verein. Mit guter Vorbereitung wäre es aber durchaus machbar gewesen zu erraten, die wievielte Generation Kunstrasen inzwischen draußen vor der Tür liegt, oder in wie viele Abteilungen der SCB unterteilt ist. Das unsere Damenmannschaft den Kreispokal schon 13x gewonnen hat wusste tatsächlich nur ein Team exakt – selbst unsere Vorstandsfrau Michelle Müller, die den Pokal schon selbst in den Armen hielt hatte die genaue Zahl nicht auf dem Schirm – na ja, irgendwann hört man eben auf zu zählen, wenn es zur Gewohnheit wird, um es überheblich auszudrücken.
Weiter ging es im Lokalfußball, wo gleich die erste Frage fast zur Nullerrunde wurde. Lediglich die „Alte Herren-1“ hatte die richtige Tendenz, als es um die Vorgänger-vereine des SC Paderborn 07 ging. Während der SC Borchen mit lockeren sechs Vorläufern, vor der Fusion 1970, auskam, sind es in Paderborn satte sechzehn gewesen. Bei der Antwort, die man wirklich nur erraten konnte war eine Abweichung von +/-2 erlaubt, aber offensichtlich war selbst das noch zu schwierig. Genauso, wie die Frage, wer bei den Herren in den letzten 15 Jahren, neben dem Delbrücker SC, den Kreispokal verteidigen konnte. Trotz dreier Auswahlmöglichkeiten tippten nur zwei Teams auf Suryoye Paderborn, was des Rätsels Lösung war.
Eine Frage zum SCV aus Neuenbeken schenkten wir uns in diesem Jahr, schweren Herzens, denn das Potenzial zur Aufregung ist im Beketal ja schon etwas länger nicht mehr zugegen.
Dann der erste Zwischenstand und die Spreu trennte sich schon deutlich vom Weizen. Ganz stark die „Alte Herren-1“ mit 11 von 12 möglichen Punkten und der damit verbundenen Tabellenführung. Dicht gefolgt aber vom Titelverteidiger „Arnie-Borussia-Carsten“ und dem „Senioren Vorstand“ (beide 10). Abgeschlagen am Tabellenende die „Warmduscher“ unserer Dritten (2) und die „Gelben Böcke (3). Dass die eher als Heimspiel titulierten Kategorien aber durchaus für die Auswärtigen machbar waren zeigten sowohl die „Supporters Rödinghausen“ (7), als auch „Herbergers Erben“ (9).
Nach einem kurzen Break stand mit „Bewegtbilder“ eine neue Kategorie auf dem Programm, die Momente vergangener Zeiten in Erinnerung rief. Auf ca. zwei Minuten waren hier Szenen verschiedener Spiele einer Saison zusammengeschnitten und es galt die jeweilige Spielzeit zu erraten. Eine gute Runde, um Punkte zu sammeln, da immer mindestens eine Sequenz so offensichtlich war, dass man es eigentlich wissen musste, aber falsch gedacht – unsere „Fußballgucker“ machten ihrem Namen keine Ehre und landeten nur drei korrekte Antworten. In der nächsten Runde, wo es um Fragen zur „Bundesliga“ ging trumpften sie aber auf und sicherten sich fünf von sechs Zählern. Stark auch die Truppe unserer A- & B-Jugend mit vier von sechs, denn für die Jüngsten im Saal sind Fragen, die für uns als einfach erscheinen oftmals eine Herausforderung. Aber bei drei Auswahlmöglichkeiten tut vielleicht auch das Glück sein Übriges. Wobei, dass Friedhelm Funkel der Trainer mit den meisten Aufstiegen in Deutschlands höchste Spielklasse ist und Lukas Podolski, mit dreizehn Hütten, die meisten geschossenen Tore des Monats auf dem Konto hat, werden wohl auch in Zwanzig Jahren noch die meisten wissen, egal wie alt man ist.
Es ist Halbzeit und in der Tabelle hat sich einiges getan. Der „Senioren-Vorstand“ macht gleich drei Plätze gut und übernimmt die Tabellenführung. „Borussia-München“, einstiger Quiz-Champion, klettert von Sieben auf Fünf und die „Gelben Böcke“ laufen allmählich auch warm und sind nun Neunter. Den Ersten trennen nur schlappe vier Punkte vom Siebten, es ist also noch alles drin.
Weiter geht es in der Heraldik, der Wappenkunde. Sechs Folien zeigen jeweils drei Ausschnitte von Vereinslogos und es gilt die Vereine passend zu benennen. Es können hier unglaubliche 18 Punkte eingefahren werden. Von Segelschiffen über royale Kronen, bis hin zu Kleeblättern und Löwen tauchen wir förmlich ein in die Geschichte der Clubs. Am besten finden sich hier „Herbergers Erben“ zurecht, die satte 14 Punkte einfahren. Für den Lacher der Runde sorgen mal wieder die „Fußballgucker“, die England aufschreiben, als sie die drei Könige des Dschungels vor sich sehen. Na klar, für die Briten stehen die Three Lions, aber die sehen auch alle gleich aus und wir suchten hier doch drei unterschiedliche Vereine. Aufgabe verfehlt, setzen, Sechs! Die meisten hatten aber verstanden, worum es ging und weitere vier Teams ergatterten hier 13 Punkte.
Dann wird es international: Wer ist mit 42 Jahren der älteste WM-Torschütze? Wer schoss im Jahr 2000 das letzte Tor im alten Wembley-Stadion? Oder wer gewann nie die Champions-League, obwohl er bei sieben Vereinen spielte, die die Trophäe holten? Na klar, ist das Zlatan Ibrahimovic! Wie unsere „Alte Herren-2“ da auf Eric Choupo-Moting gekommen ist, konnte bis heute nicht geklärt werden, aber die Redaktion bleibt dran.
Letzter Zwischenstand, bevor es auf die Zielgerade geht und erneut hat die Tabellenführung gewechselt. „Herbergers Erben“ grüßen nun vom obersten Treppchen, wobei der „Senioren-Vorstand“ gar von Eins auf Vier purzelt. Auch am Ende hat sich einiges getan. Die „Warmduscher“ geben die rote Laterne an die „Fußballgucker“ ab und die „Sportsbar“ als Vorletzter nun wieder in der Region, wo sie es sich in den letzten Jahren schon heimelig gemacht hat – Respekt für diese Konstanz! „Gebt uns doch mal Fragen, die auch wir beantworten können.“ wird Dirk Gockel im Anschluss noch zum Orga-Team sagen; aber ganz ehrlich, selbst wenn die sich Fragen ausdenken würden, glauben wir inzwischen, dass sie die eigenen nicht alle korrekt beantworten würden – sagen wir natürlich mit einem Augenzwinkern.
Nächste neue Rubrik die „Silhouetten“. In der siebten Runde geht es darum anhand von Torjubel-Umrissen, den jeweiligen Spieler zu erkennen, eigentlich sehr eindeutig und eine sichere Bank um Punkte zu sammeln. Doch es ist schon interessant auf was die Menschen in der Situation achten. Das Gnabry die Suppe rührt ist doch mehr als eindeutig gewesen und dennoch gibt es Adeyemi als Antwort, weil das Team nur auf die Frisur geschaut hat. Gleiches beim Fingerzeig von Messi, wo doch tatsächlich drei Teams unabhängig voneinander Jerome Boateng aufschreiben. Kurios, wie unterschiedlich doch die Wahrnehmungen sind und dennoch haben Neun von Dreizehn die volle Punktzahl geholt. Kurz vorm Finale, dann wieder eine unserer Lieblingskategorien, die einfach nicht fehlen darf – „Fußballsprüche“. Allein mit dieser Rubrik kann man ganze Abende füllen und kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Berti Vogts zum Beispiel: „Die Kroaten sollen ja auf alles treten, was sich bewegt – da hat unser Mittelfeld ja nichts zu befürchten!“ ein Klassiker des einstigen Nationaltrainers, genauso wie der Spruch des legendären was erlauben Strunz: „Es ist ein Sehnenabriss am Schambeinknochen. Hört sich lustig an, ist aber trotzdem beim Fußball passiert.“
Eine Kategorie, die zum Ende hin nochmal ordentlich auflockert und die Anspannung, kurz vor der Entscheidung herabsenkt. Final ist es aber erst durch, wenn die Extra-Runde ausgewertet ist. Hierzu gab es in gewohnter Manier, zu Beginn des Abends, ein Bilderrätsel auf die Tische - in diesem Jahr waren das zwölf Stadionpläne. Anhand der Umrisse, oder Blocknummerierungen mussten diese Pläne den jeweiligen Vereinen zugeordnet werden. Dass bei der größten Arena Deutschlands anstatt Dortmund, aber auch Hoffenheim geschrieben wurde, können wir uns nur damit erklären, dass einige königsblaue Anhänger den Namen des Reviernachbarn nicht aufschreiben wollten. Auch nett, dass der „Senioren Vorstand“ die Alte Försterei von Berlin zum Hessenberg verlegte – wir arbeiten dann mal am neuen Stadionkonzept. Hier gab es am Ende doch tatsächlich nur drei Teams, die alle Stadien erkannt haben und so wurde das Klassement zum Schluss doch nochmal etwas durcheinander gewürfelt. Den tiefsten Fall, um kurz vor Mitternacht, erlebte dabei Borussia-München. Thomas Deiters und Co. stürzten noch vom Treppchen auf den fünften Rang. Am Tabellenende und an der Spitze änderte sich hingegen nichts mehr. Neuer Quiz-Champion, um unseren Trainer der Ersten, Thommy Benteler, wurden „Herbergers Erben“ aus Schwaney (62 Punkte), dicht gefolgt vom Titelverteidiger „Arnie Borussia Carsten“ (60). Den dritten Rang teilten sich der „Senioren-Vorstand“ und die „Alte Herren-1“ (56).
Wir vom Orga-Team bedanken uns bei allen für die herausragende Teilnahme und den wirklich launigen Abend und freuen uns jetzt schon auf das Jubiläums-Quiz im kommenden Jahr. Bis dahin bleibt wissensdurstig!








