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Rückblick auf das "Saisonfinale" in der Bezirksliga

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Es war ein Urteil, dass heftig diskutiert wurde. Zwölf Tage nach dem letzten Spieltag der Bezirksliga-Staffel 3 entschied der Verbandsfußball-Ausschuss des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen, dass nur drei Teams in die Kreisliga absteigen müssen. Dies sorgte beim FC Nieheim und beim SC Borchen für Erleichterung. Eigentlich hätte nämlich noch eines dieser beiden Teams absteigen müssen.

Das war passiert: Das Spiel zwischen Nieheim und Anreppen war ausgefallen, da der Sportplatz in Eversen, auf dem die Partie stattfinden sollte, belegt war. Die Bezirksspruchkammer wertete das Spiel 2:0 für Anreppen, weil sie das Verschulden des Spielausfalls dem FC Nieheim zugeschrieben hatte. Nieheim legte Berufung ein und der Fall landete vor der Verbandsspruchkammer. Die besagte Verbandsspruchkammer überließ die Entscheidung aber dem Verbandsfußball-Ausschuss.
„Wenn die Verbandsspruchkammer juristisch geurteilt hätte, wären wir wohl abgestiegen. Dann hätte wahrscheinlich eine Neuansetzung stattfinden müssen“, sagt Borchens Trainer Beppo Hecker und fügt an: „Anreppen wäre dann mit einer Reisemannschaft angetreten und letztlich hätte es nur Verlierer gegeben.“ Borchen drohte der Abstieg, obwohl die Hecker-Schützlinge am letzten Spieltag mit dem 3:2-Heimsieg gegen Nieheim den sportlichen Klassenerhalt geschafft hatten.

Doch es folgte die Kehrtwende: Denn die Verbandsspruchkammer machte den Vorschlag, dass beide Vereine einen gemeinsamen Antrag stellen, um in der Bezirksliga bleiben zu dürfen. „Da muss ich noch ein großes Lob verteilen. Ich habe noch nie so einen souveränen Spruchkammervorsitzenden gesehen. Und ich war bei einigen Sitzungen“, betont Hecker. Nach dem gemeinsamen Antrag – Nieheim zog gleichzeitig den Einspruch gegen die Wertung des Anreppen-Spiels zurück – gab der Verbandsfußball-Ausschuss dem Antrag statt. „Wir haben uns darüber natürlich riesig gefreut, aber so ein halbes Jahr brauche ich nicht noch einmal“, sagte Hecker.

Für Unverständnis sorgt das Prozedere hingegen bei den Trainerkollegen vom SV Marienloh und FC Dahl/Dörenhagen. „Ich finde den Ausgang in keiner Weise nachvollziehbar. Es ist Aufgabe der Heimmannschaft, für einen Austragungsort zu sorgen. Wenn das, aus welchen Gründen auch immer, organisatorisch nicht gelingt und zudem versäumt wird, die Gastmannschaft und den Staffelleiter rechtzeitig darüber zu informieren, kann es nur eine Entscheidung geben: Eine Spielwertung zu Lasten des Heimvereins“, betont FCD-Trainer Björn Schmidt und ergänzt: „Wenn organisatorische Unzulänglichkeiten künftig dazu führen, dass ein Ligaverbleib mit einem solchen Antrag erzwungen werden kann, dann ist das nicht mehr der Fußballsport, den wir alle so lieben.“ Marienlohs Claas Teipel schüttelt ebenfalls den Kopf. „Ich finde das Urteil schon sehr fragwürdig. Aus meiner Sicht war es der einfachste Weg, einer weiteren Diskussion aus dem Weg zu gehen“, sagt er und betont: „Borchen hat es sportlich geschafft. Nieheim, Dahl/Dörenhagen und wir aber nicht.“

Quelle:
http://www.fupa.net/berichte/juristisches-nachspiel-sorgt-fuer-diskussionen-476906.html

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