50 Jahre "Zwei Orte ein Verein"
Am 25. Juli 1970 wurde durch den Zusammenschluss der bisherigen Vereine FC 1926 DJK Kirchborchen und Sportfreunde Nordborchenn1932 der SC Borchen 1926/32 e.V. gegründet.
Lang, lang ist’s her! Doch schon ca. 20 Jahre zuvor wurde von der Tagespresse, am 15.9.1951, eine solche Fusion angeregt. Beide Vereine hatten zu diesem Zeitpunkt einen Tiefpunkt in ihrer Vereinshistorie erreicht, als beide den Spielbetrieb mit ihrer ersten Mannschaft eingestellt und in der Saison 1951/52 nur je eine Jugendmannschaft gemeldet hatten. Die Presse schrieb: "Es bleibt zu wünschen, dass in absehbarer Zeit sich beide Vereine zusammenschließen, um den Borchenern wieder eine starke Fußballelf zu geben." Diese Fusion unterblieb aber, weil beide Vereine ein Jahr später nach intensiven Bemühungen wieder eine Seniorenmannschaft stellen konnten.
Von einem solchen Tiefpunkt war man in den 70er Jahren zwar weit entfernt, denn beide Teams spielten seit der Saison 64/65 in der Kreisliga A, aber die sportlichen Erfolge wurden immer seltener und auch das Interesse in den "Fanlagern" hatte merklich nachgelassen. Deswegen dachten ab 1969 weitblickende und verantwortungsbewusste Vereinsmitglieder und "Vorständler" beider Seiten über eine in ihren Augen unbedingt notwendige Fusion nach. Hier sind vor allen Dingen die beiden Sportkameraden Willi Dernbach und Willi (Mecki) Nagel zu nennen, die in vielen Gesprächen für diese Idee des Zusammenschlusses Überzeugungsarbeit leisten mussten. Während sie bei den meisten auf offene Ohren stießen, mussten bei einigen aber auch alte verkrustete Strukturen des Vereins- und Ortsdenkens aufgebrochen werden. Dazu waren oft lange, intensive Gespräche notwendig, die vor allem in den jeweiligen Vereinslokalen ("bei einem Bier geht so etwas oft leichter") stattfanden. Eine gute Argumentationshilfe lieferte da sicherlich die erfolgreiche Kirchborchener A-Jugend, in der mit Stefan Schreckenberg und Beppo Hecker bereits zwei Nordborchener hinter den Ball traten. Obwohl es in Nordborchen zum Zeitpunkt des Wechsels zum Nachbarverein keine A-Jugend gab, wurden diese Wechsel anfangs von vielen, auch von ehemaligen Mitspielern, weder verstanden noch akzeptiert. Später sprach der spätere zweite Vorsitzende Johannes Göllner jedoch den Beiden auf der Gründerversammlung sogar eine "Vorreiterrolle" zu. Nachdem nun nach den vielen Einzelgesprächen die Fusionsbereitschaft in beiden Lagern klar zu erkennen war, nahmen die Vorsitzenden Johannes Göllner und Paul Krevet-Alpmann erste Kontaktgespräche auf und am 25. Juli konnte zur Gründungsversammlung in die Gemeindehalle in Nordborchen eingeladen werden. In einer harmonischen Versammlung, mit einer nicht erwarteten hohen Teilnehmerzahl von 152 Personen, wurde die Fusion perfekt gemacht.
Mit dem Zusammenschluss konnte nun eine zweite (Kreisliga B) und dritte Seniorenmannschaft (Kreisliga C) gebildet werden, aber die großen Erfolge im Seniorenfußball blieben zunächst aus. Für die Erste wurde mit Heinrich Ellenbürger, auch einem bekannten Schiedsrichter, erstmals ein externer Trainer verpflichtet. In der Vorbereitung setzte er bei einer hohen Trainingsbeteiligung auf die trainingsfleißigen jungen Spieler, aber mit dem Saisonauftakt griff er wieder auf die älteren Etablierten zurück. Da die von allen erhoffte Leistungssteigerung ausblieb, wurde er schon nach einer Saison von Willi (Jonny) Neumann abgelöst, der zum Unmut der Jugendlichen als Trainer der erfolgreichen A-Jugend abgeworben wurde. Aber schon nach einer Halbserie war auch dessen Trainertätigkeit Geschichte und "Allzweckwaffe" Mecki Nagel musste für die nächsten Jahre übernehmen. Für Diskussionsstoff war also im "Gemeindekrug" und "Haus Carola" - man hatte damals sogar zwei Vereinslokale - immer reichlich gesorgt. Nicht nur die Erfolge oder Misserfolge waren das Thema, sondern bei einigen "Eingefleischten" sollte anfangs bei der Anzahl der eingesetzten Spieler in der Ersten auch noch das Verhältnis zwischen Nord- und Kirchborchener Spielern stimmen. Bei den Spielern war dies aber kein Thema und die "Erste" traf sich, ob Erfolg oder Misserfolg, nach den Heimspielen bei Hausmann's Kurt und Peter (Haus Carola) und bei Auswärtsspielen bei Paulsen's Willi und Ilse (Zum Gemeindekrug). Die zweite und dritte Mannschaft hatten ihr festes Domizil bei Paulsen's Willi, die dritte Mannschaft schon nach Spielschluss ab 13.00 Uhr, häufig bis in den späten Abend hinein.
Die erste Mannschaft konnte zwar in den folgenden Jahren fast immer einen der vorderen Plätze belegen, aber die durchschlagenden Erfolge gab es im Jugendfußball. Nach zwei Aufstiegen zuvor errang die A-Jugend in souveräner Manier 1971/72 auch die Meisterschaft in der A-Jugend-Leistungsklasse. Doch damit nicht genug. Unter der Regie von Trainer Peter Suska und Jugendwart Konni Glunz setzte man sich in der darauffolgenden Aufstiegsrunde ungeschlagen durch und schaffte den Aufstieg in die Jugend-Bezirksliga, damals die höchste Klasse im Jugendfußball. Obwohl die Spiele am Sonntagvormittag stattfanden, waren die Zuschauerzahlen und die Unterstützung beeindruckend und dadurch der Hessenberg eine Festung. Die Qualität dieser Truppe wurde auch damit dokumentiert, dass fünf Spieler als Stammkräfte in der Paderborner Kreisauswahl gesetzt waren.
Wirkte sich die Fusion also im Jugendfußball sofort äußerst positiv aus, so dauerte es bei den Herren bis zur Saison 1979/80, bis der lang ersehnte Aufstieg in die Bezirksliga gelang.
Lang, lang ist’s her! Doch schon ca. 20 Jahre zuvor wurde von der Tagespresse, am 15.9.1951, eine solche Fusion angeregt. Beide Vereine hatten zu diesem Zeitpunkt einen Tiefpunkt in ihrer Vereinshistorie erreicht, als beide den Spielbetrieb mit ihrer ersten Mannschaft eingestellt und in der Saison 1951/52 nur je eine Jugendmannschaft gemeldet hatten. Die Presse schrieb: "Es bleibt zu wünschen, dass in absehbarer Zeit sich beide Vereine zusammenschließen, um den Borchenern wieder eine starke Fußballelf zu geben." Diese Fusion unterblieb aber, weil beide Vereine ein Jahr später nach intensiven Bemühungen wieder eine Seniorenmannschaft stellen konnten.
Von einem solchen Tiefpunkt war man in den 70er Jahren zwar weit entfernt, denn beide Teams spielten seit der Saison 64/65 in der Kreisliga A, aber die sportlichen Erfolge wurden immer seltener und auch das Interesse in den "Fanlagern" hatte merklich nachgelassen. Deswegen dachten ab 1969 weitblickende und verantwortungsbewusste Vereinsmitglieder und "Vorständler" beider Seiten über eine in ihren Augen unbedingt notwendige Fusion nach. Hier sind vor allen Dingen die beiden Sportkameraden Willi Dernbach und Willi (Mecki) Nagel zu nennen, die in vielen Gesprächen für diese Idee des Zusammenschlusses Überzeugungsarbeit leisten mussten. Während sie bei den meisten auf offene Ohren stießen, mussten bei einigen aber auch alte verkrustete Strukturen des Vereins- und Ortsdenkens aufgebrochen werden. Dazu waren oft lange, intensive Gespräche notwendig, die vor allem in den jeweiligen Vereinslokalen ("bei einem Bier geht so etwas oft leichter") stattfanden. Eine gute Argumentationshilfe lieferte da sicherlich die erfolgreiche Kirchborchener A-Jugend, in der mit Stefan Schreckenberg und Beppo Hecker bereits zwei Nordborchener hinter den Ball traten. Obwohl es in Nordborchen zum Zeitpunkt des Wechsels zum Nachbarverein keine A-Jugend gab, wurden diese Wechsel anfangs von vielen, auch von ehemaligen Mitspielern, weder verstanden noch akzeptiert. Später sprach der spätere zweite Vorsitzende Johannes Göllner jedoch den Beiden auf der Gründerversammlung sogar eine "Vorreiterrolle" zu. Nachdem nun nach den vielen Einzelgesprächen die Fusionsbereitschaft in beiden Lagern klar zu erkennen war, nahmen die Vorsitzenden Johannes Göllner und Paul Krevet-Alpmann erste Kontaktgespräche auf und am 25. Juli konnte zur Gründungsversammlung in die Gemeindehalle in Nordborchen eingeladen werden. In einer harmonischen Versammlung, mit einer nicht erwarteten hohen Teilnehmerzahl von 152 Personen, wurde die Fusion perfekt gemacht.
Mit dem Zusammenschluss konnte nun eine zweite (Kreisliga B) und dritte Seniorenmannschaft (Kreisliga C) gebildet werden, aber die großen Erfolge im Seniorenfußball blieben zunächst aus. Für die Erste wurde mit Heinrich Ellenbürger, auch einem bekannten Schiedsrichter, erstmals ein externer Trainer verpflichtet. In der Vorbereitung setzte er bei einer hohen Trainingsbeteiligung auf die trainingsfleißigen jungen Spieler, aber mit dem Saisonauftakt griff er wieder auf die älteren Etablierten zurück. Da die von allen erhoffte Leistungssteigerung ausblieb, wurde er schon nach einer Saison von Willi (Jonny) Neumann abgelöst, der zum Unmut der Jugendlichen als Trainer der erfolgreichen A-Jugend abgeworben wurde. Aber schon nach einer Halbserie war auch dessen Trainertätigkeit Geschichte und "Allzweckwaffe" Mecki Nagel musste für die nächsten Jahre übernehmen. Für Diskussionsstoff war also im "Gemeindekrug" und "Haus Carola" - man hatte damals sogar zwei Vereinslokale - immer reichlich gesorgt. Nicht nur die Erfolge oder Misserfolge waren das Thema, sondern bei einigen "Eingefleischten" sollte anfangs bei der Anzahl der eingesetzten Spieler in der Ersten auch noch das Verhältnis zwischen Nord- und Kirchborchener Spielern stimmen. Bei den Spielern war dies aber kein Thema und die "Erste" traf sich, ob Erfolg oder Misserfolg, nach den Heimspielen bei Hausmann's Kurt und Peter (Haus Carola) und bei Auswärtsspielen bei Paulsen's Willi und Ilse (Zum Gemeindekrug). Die zweite und dritte Mannschaft hatten ihr festes Domizil bei Paulsen's Willi, die dritte Mannschaft schon nach Spielschluss ab 13.00 Uhr, häufig bis in den späten Abend hinein.
Die erste Mannschaft konnte zwar in den folgenden Jahren fast immer einen der vorderen Plätze belegen, aber die durchschlagenden Erfolge gab es im Jugendfußball. Nach zwei Aufstiegen zuvor errang die A-Jugend in souveräner Manier 1971/72 auch die Meisterschaft in der A-Jugend-Leistungsklasse. Doch damit nicht genug. Unter der Regie von Trainer Peter Suska und Jugendwart Konni Glunz setzte man sich in der darauffolgenden Aufstiegsrunde ungeschlagen durch und schaffte den Aufstieg in die Jugend-Bezirksliga, damals die höchste Klasse im Jugendfußball. Obwohl die Spiele am Sonntagvormittag stattfanden, waren die Zuschauerzahlen und die Unterstützung beeindruckend und dadurch der Hessenberg eine Festung. Die Qualität dieser Truppe wurde auch damit dokumentiert, dass fünf Spieler als Stammkräfte in der Paderborner Kreisauswahl gesetzt waren.
Wirkte sich die Fusion also im Jugendfußball sofort äußerst positiv aus, so dauerte es bei den Herren bis zur Saison 1979/80, bis der lang ersehnte Aufstieg in die Bezirksliga gelang.
Hessenberggeschichte(n)
Hessenberggeschichte(n), das sind kleine und größere Erzählungen rund um den SC Borchen. Kurze Anekdoten, phänomenale Spiele, unvergessene
Spielzeiten oder Zeitgeschichte aus dem Herzen des Vereins, alles findet hier seinen Platz und lässt so Geschichten zu Geschichte werden. Viel Spaß beim lesen!
Vielleicht habt ihr auch eine/eure Geschichte/n zu erzählen? Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Storys rund um unseren SCB und unterstützen euch gerne beim Schreibprozess. Also meldet euch bei den Verantwortlichen oder schreibt uns über das Kontaktformular.
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